Fortbildung

ALL -Autismus Lesen Lernen

Während bei der Fortbildung A3D I das Thema Autismus und das autistische Denken im Vordergrund steht, bei A3D II spezifische Themen im Zusammenhang mit Autismus vertieft werden, fokussiert der Kurs ALL das Lesen des einzelnen Autisten in seiner individuellen Art, zu sein. Welche Informationen nimmt dieser Mensch gut auf und was kann er seiner Umgebung nicht entnehmen? Welcher Hilfestellungen bedarf es daraufhin? Der Blick richtet sich nicht auf die Suche nach Lösungen, sondern auf den einzelnen Menschen, um ihn optimal zu erfassen und zu verstehen.

Umfang

2 Tage

Inhalte

I AUTI – Erhebungsinstrument

AUTI-Bogen – Instrument und Leitfaden

Wenn wir einen Menschen in seiner eigenen Art verstehen und lesen wollen, müssen wir ihn in seiner individuellen Vielfalt betrachten: Was macht diesen Menschen eigen? Was gelingt ihm offensichtlich leicht und was fällt ihm schwer? Was lässt er aus und was fordert er oft, unbedingt oder klammernd?

In der Summe dieser gesammelten Puzzleteile erscheint meist ein etwas anderes Bild als das, welches sich aus einem bereits zugespitzten Konflikt ergeben hatte. Dieses Bild halten wir in einem sogenannten Ur-Satz und einem Leitsatz fest, die unseren späteren Schritten eine Richtung geben und in konkreter, sachbezogener Orientierung münden sollen.

Als Leitfaden zur ganzheitlichen Erfassung eines Individuums wird der AUTI-Bogen in seinen Einzelheiten und Zusammenhängen präsentiert. Zugleich sammeln wir in ersten Anwendungen Erfahrungen.

II BITE – Evaluationsinstrument

BITE – Beobachtungs-Instrument, täglich, einheitlich

Wenn wir Prozesse entschärfen bzw. Entwicklung, Befähigung, Entfaltung bewirken wollen, sollten wir die Evaluation dieser Prozesse gleich mitdenken.

Der BITE-Bogen als Evaluationsinstrument fokussiert acht wesentliche Facetten einer Person – sortiert nach quantitativen, qualitativen oder beschreibenden Stufen.

Hier steht zunächst die Erstellung dieses Instruments, sein Aufbau und die Gesamtkomposition im Mittelpunkt. Anschließend wird die Art und Frequenz der Verwendung thematisiert.

III GEPS – Interventionsinstrument

GEPS – gemeinsame Phasenanalyse, einheitliche Strategie

Während vertraute Mitarbeiter ihre Klienten individuell lesen und einstufen können, fällt der Wissenstransfer an neue Kollegen oft schwer. In der Folge dauert es einige Zeit, bis diese Stabilität bewirken können. Zudem unterscheiden sich die Vorgehensweise unter eingespielten Kollegen meist mehr, als ihnen bewusst ist – für Klienten häufig eine Quelle von Verunsicherung, von Stress oder Problemverhalten.

Zur Vereinheitlichung der Vorgehensweisen kann der GPES-Bogen als Grundlage einer systematisch-differenzierten Einschätzung und Strategie dienen. Er hält personenübergreifend fest, was sein soll, was zu meiden oder zu unterlassen ist und was jeweils als Kommunikation angemessen erscheint.

Auch hier steht die Erstellung des Instruments im Zentrum, damit die einzelnen Stufen nach charakteristischen Parametern des Verhaltens in all ihren Erscheinungen ausgearbeitet werden können. Im zweiten Schritt beschäftigen wir uns mit der Anwendung des Bogens im Alltag.

Voraussetzungen

Teilnahme an der Basis-Fortbildung Autismus in 3 D I + II vorab
Zugänglich für Laien, ansprechend für Profis

Diese Fortbildung ist absolut sinnvoll im Zusammenhang ALL-Autismus, eher weniger rein für sich.

Hannover

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